Treppengeländer als wesentliches Element einer Treppe.
Treppen können einen erheblichen Beitrag zu architektonischen Gestaltung eines Gebäudes oder einer Wohnung beitragen. Schon in Herrschaftshäusern früherer Jahrhunderte war der majestätische Anblick der Haupttreppe ein Mittel, bei Besuchern einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Das Hauptfeld der gestalterischen Möglichkeiten boten dabei die Treppengeländer. Im Prinzip hat sich daran bis heute nichts geändert, – bis auf zwei Aspekte. Ware Meisterstücke innovativer Architektur finden wir heute fast in jeder Diele eines modernen Einfamilienhauses genauso wie in den großzügigen Eingangshallen öffentlicher Gebäude. Als zweiter Aspekt tritt die Materialwahl in den Vordergrund. Waren es früher eher Schmiedestahl, Marmor und Holz, so geht der Trend in unserer Zeit immer mehr zu filigran verarbeitetem Edelstahl oder Ganzglasgeländer.
Glas und Edelstahl in ästhetischer Kombination.
Diese beiden Materialien bieten in ihrer Kombination nicht nur beste Möglichkeiten für beeindruckende Designs, sondern haben weitere vielfältige Vorteile. Weder Feuchtigkeit noch Handschweiß kann sich hier nachteilig auswirken. Der chromlegierte Edelstahl benötigt keine Anstriche oder sonstige Maßnahmen gegen Korrosion. Durch Schleifen oder Bürsten entsteht eine feinmatte Oberfläche die anschließend gebeizt wird. Diese feine Oxidschicht macht das Material zusätzlich unempfindlich gegen Ablagerungen und Schmutz. Genau wie bei der Glasfüllung reicht es in der Regel aus, hin und wieder mit einem leicht feuchten Tuch darüber zu wischen. Im Extremfall können die Glasflächen auch zusätzlich mit einem handelsüblichen Glasreiniger bearbeitet werden.
Das Ganzglasgeländer
So werden alle Geländer bezeichnet, die mit einer Glasfüllung in den Feldern versehen sind. Aus Gründen der Sicherheit steigt die Glasstärke im Verhältnis zur Feldgröße. Dennoch ist Glas für Treppengeländer nicht einfach Glas. Zum Einsatz kommen Sicherheitsgläser in transparenter Ausführung oder in unterschiedlichen Tönungen bis hin zu deckendem „weiß“, auch als Milchglas bekannt. Die Glasfläche kann vom Edelstahlrahmen schließend umgeben sein oder mittels sogenannter Glaspunkthalter mit einem umlaufenden Abstand zum Rahmen befestigt werden. Dies erzeugt den Anschein, als würden die Scheiben zwischen den Stützen schweben, was dem Gesamtdesign des Geländers eine ganz besondere Note verleiht. Äußerst wirkungsvoll zeigen sich auch Kombinationen aus filigranen Edelstahlelementen die sich mit Glasfüllungen abwechseln.
Handwerkliche Herausforderung
Bevor ein Geländer die ganze Faszination seines Designs präsentieren kann, muss viel handwerkliches Geschick investiert werden. Mit Glas und edlem Chromstahl treffen zwei Werkstoffe aufeinander, deren Verarbeitung von speziellem Know how und langjähriger Erfahrung geprägt sind. So wird dickes Sicherheitsglas heute auf modernen programmierbaren Laser- Schneidemaschinen präzise und glatt zugeschnitten.
Die Verschweißung eines Edelstahlgeländers hingegen bedarf noch immer viel Erfahrung, da das Metall sich schnell bei falscher Wärmehandlung „verzieht“, was nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Schweißnähte müssen so ausgeführt sein, dass sie nach anschließendem Schleifen und Polieren absolut unsichtbar werden.
Ganzglasgeländer mit Edelstahlumrahmung verlieren auch nach Jahrzehnten nichts an ihrer edlen Ausstrahlung.
