Schaufensterzeilen als Faltanlagen gehören in den Bereich der innovativen Neuentwicklung. Die Anlagen fanden ursprünglich und ausschließlich Verwendung als „Falt-Tore“ in Hallen- und Betriebseinfahrten und sind somit der älteste Tortyp überhaupt. Die alten Hallenschiebetore wurden damals durch diese „modernen“ Tore völlig verdrängte. Die ausschließlich aus Stahl gefertigten „Falt-Tore“ gerieten dann ihrerseits ab der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts immer mehr unter Druck und wurden durch leichtere und dichter schließende Aluminium Roll- und Sektionaltore ersetzt.
Alte Grundfunktion mit innovativen Neuentwicklungen
Neue innovative Verarbeitungstechniken, leichtes Aluminium als Hauptwerkstoff und hochwertige Kunststoffe für Dichtungen und Lager, erweckten in den letzten 30 Jahren das gute alte Falttor wieder zum Leben. Besonders bei geringen Deckenhöhen und hohen Ansprüchen bezüglich Abdichtung und Wärmedämmung, konnte dieser Tortyp inzwischen alle seine früheren Konkurrenten weit hinter sich lassen.
Durch hochpräzises Strangpressverfahren können heute Profile hergestellt werden, die sauber ineinander greifen und mit Hilfe eingelegter Mehrfachdichtung nicht den leischten Windzug durch lassen. Die Spezialscharniere aus Aluminium- Druckguss sind mit verschleißfesten Präzisions- Kunststofflagern versehen, die das Tor sauber und stabil in seiner Position halten.
Fehlende Dichtung und ungenaue Lagerung waren bei den Stahltoren das absolute Ko-Kriterium. Ganz nebenbei haben sich bei den Aluminiumtoren weitere Vorteile wie die fast geräuschlose Betätigung und die sehr geringe Wartung ergeben.
Pulverbeschichtung als Farbgebung
Das i-Tüpfelchen ist dann noch das pulverbeschichtete Aluminiumprofil, das sich ohnehin gegen Korrosion als unempfindlichen erweist. Der Vorteil liegt jedoch darin, dass so das Tor der Farbgestaltung des Gebäudes angepasst werden kann. Das beste Beispiel ist die Feuerwehr, die nichts anderes akzeptiert als ein Feuerrot. Das Verfahren der Pulverbeschichtung besteht darin, das Metall vorzuwärmen und die Farbe in Pulverform aufzusprühen. Beim Auftreffen schmilzt die Farbe wobei sie regelrecht in das Material einbrennt. Die so entstandene Härte der Farbschicht ist durch andere Methoden nicht erreichbar. Sie ist weitgehend kratzfest, unempfindlich gegen Verschleiß, Witterung und Sonneneinwirkung.
Vom Falttor zur edlen Schaufensterzeile
An ein Fenster werden bekanntermaßen hohe Ansprüche bezüglich Dämmung, Dichtigkeit und bedienerfreundliche Handhabung gestellt. Da Aluminium- Falttore diese Bedingungen nun zu 100 % erfüllen, war es nur noch ein kleiner Schritt, sie in den Adelsstand der Schaufensterzeilen zu erheben. Mit weißem pulverbeschichtetem Aluminiumprofil und Ganzglasfüllungen, die selbstverständlich aus Isolierglas bestehen, bietet diese Faltanlage geradezu einen majestätischen Anblick, der besonders durch einen Blick zurück auf den langen Entwicklungsweg, selbst bei manch alten Fachmann einen bleibenden Eindruck hinterlässt .
Zur Funktion muss noch erwähnt werden, das diese Fensteranlagen mit einer Deckenführungsschiene versehen sind, in denen die kugelgelagerten Trägerwagen der einzelnen Flügel laufen, wodurch das Öffnen und Schließen zum Kinderspiel wird. Kräftige Verriegelungen sorgen für ausreichenden Anpressdruck der Dichtungsleisten.
Noch praktischer sind elektrisch betrieben Anlagen. Ob elektrisch oder mit Hand, – wer die Vorzüge einer komplett zu öffnenden Ladenzeile nutzen möchte, hat mit einer Faltanlage aus pulverbeschichtetes Aluminiumprofil eine perfekte und ideale Lösung gewählt, die ihren Ursprung einer langen Tradition und Entwicklung verdankt.
