Edelstahlgeländer in ihrer Vielfalt
Geländer im Allgemeinen, gehören zu den zentralen Produktionsbereichen im Metallbau. Ob Treppen, Balkone oder Terrassen, erst durch die ästhetische Gestaltung der entsprechenden Geländer kommt die architektonische Wirkung des Gesamtensembles zum Tragen. So können sich moderne, rustikale oder filigrane Arrangements in die umgebende Raum- und Gebäudearchitektur harmonisch und ergänzend einfügen. Dennoch liegt der Hauptgrund ihrer Existenz im Schutz vor Abstürzen und der unterstützenden Wirkung bei Treppen Auf- und Abstiegen, wie es in den Bauverordnungen vorgeschrieben ist. In diesem Zusammenhang stehen auch Vorschriften hinsichtlich Höhe, Verankerung oder Handlaufform, die trotz großzügiger Gestaltungsfreiheit einzuhalten sind. Frei ist auch die Wahl des Materials, wodurch zusätzlich ein bedeutender Einfluss auf die Ästhetik genommen werden kann. Repräsentative Edelstahlgeländer haben hier in den letzten Jahrzehnten einen regelrechten Siegeszug angetreten, was sich nicht nur auf den Wohnbereich bezieht.
V4A Edelstahlgeländer
Mit dem Hintergrund der Sicherheit und der Erfüllung vorgeschriebener Maßnahmen, nehmen Geländer ebenso einen hohen Stellenwert in Industrie und Gewerbe ein. Außer in Verwaltungsgebäuden, steht hier die architektonische Gestaltung zwar nicht im Vordergrund, dennoch muss auch hier dem ästhetischen Empfinden möglicher Besucher und einer angenehmen Umgebung für Mitarbeiter Genüge getan werden.
Geländer aus dieser hochwertigen Legierung bieten hier neben dem Vorteile der Sicherheit, der Korrosionsbeständigkeit, des äußerst geringen Pflegebedarfs und dem erheblich besseren Erscheinungsbild, zusätzlich die Beständigkeit gegen chloridhaltige Medien, sowie Salzwasser und Säuren. Schwimmbäder, Industriezweige die mit Chemikalien arbeiten oder kurz – alle Gewerbe die mit aggressiven Flüssigkeiten in Berührung kommen, können auch bei Geländern aus Edelstahl auf diesen Werkstoff zurückgreifen.
Was ist V4A ?
Mit VA werden hoch korrosionsbeständige Stähle bezeichnet. Die Bezeichnung stammt noch aus dem Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts, als es zum ersten Mal gelang, Chrom und Nickel mit Stahl zu legieren, der jedoch erst durch eine anschließende Wärmebehandlung völlig korrosionsfrei wurde. „V“ steht dabei für Versuch und „A“ für Austenit. Austenit ist ein bestimmtes Eisenkristallgefüge, welches bei Temperaturen zwischen 911 ° und 1392 °C entsteht. Im Gegensatz zu V2A wird V4A zusätzlich mit 2 % Molybdän legiert. Die ohnehin schon hohe Korrosionsbeständigkeit wird dadurch zusätzlich gegen Salze, Säuren und Chlor verbessert.
Die korrekte Bezeichnung und Zusammensetzung der Legierung nach der DIN-Normung, ist unter der Werkstoffnummer 1.4571 zu finden.
Verarbeitung und Pflege
Edelstähle dieser Art sind in der Pflege völlig anspruchslos, wobei es keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Sorten gibt. Geländer, die neben ihrem praktischen Nutzen auch der Präsentation dienen, werden in der Mehrzahl mit einer seidenmatt polierten Oberfläche verbaut. Auch die notwendigen Schweißnähte verschwinden so vollständig und das komplette Geländer wirkt wie aus einem Guss. Durch ein spezielles Beizverfahren wird diese Oberfläche nochmals gegen Schmutzablagerungen durch Handschweiß und Umwelteinflüsse geschützt. Feuchtes Abwischen, von Zeit zu Zeit, reicht völlig aus.
In der Industrie und im Gewerbe wird häufig auf eine Oberflächenbehandlung verzichtet, was jedoch die Vorteile dieses Metalls nicht einschränkt. Alle VA- Stähle unterliegen in ihrer Verarbeitung besonderen Bedingungen, welche sich vorrangig in der Wärmehandlung und bei Schweißarbeiten zeigen. Um hier völlig verzugsfreie Konstruktionen zu erstellen, ist viel Erfahrung und Know- How erforderlich.
Gern erteilen Fachunternehmen zu diesem Gesamtthema eine umfangreiche und unverbindliche Beratung.
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