Der Ursprung
Kaum einem anderen Metall können so viele Vorteile zugeschrieben werden wie es bei Aluminium der Fall ist. Es ist sehr leicht, gut formbar, gut legierbar, korrosionsbeständig und besitzt eine Festigkeit die der von Baustahl sehr nahe kommt. Noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts gehörte es zu den seltenen Metallen und war so teuer wie Gold. Im gewerblichen Gebrauch hatte Aluminium daher keine Bedeutung. Lediglich in Fürstenhäusern und von Bürgern die es sich leisten konnten wurde es als Besteck oder Schmuck geschätzt. Einhergehend mit der immer kostengünstigeren Erzeugung von Strom, als benötige Energie, und rationelleren Verfahren in der Großindustrie zur Verhüttung, gelang dann Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts der Durchbruch.
Das Allroundmetall
Im Laufe der nächsten Jahrzehnte trat dieses Metall dann buchstäblich seinen Siegeszug an. Aluminium erwies sich nicht nur als günstigere Alternative für Kupfer, Messing und Zink, sondern führte auch zu Einsatzbereichen, die zuvor nicht möglich erschienen. So reicht die Verwendung heute vom Flugzeugrumpf bis zur Getränkedose und von der Gebäudeverkleidung bis zum Konstruktionsmaterial in sehr filigraner Form. Unterstützt werden die Eigenschaften durch Legierungsbestandteile wie Kupfer, Silizium und Magnesium, wodurch Festigkeitswerte erreicht werden die gerade mal 30 % unter dem Wert von Baustahl liegt. Da Aluminium jedoch 3 Mal leichter ist wie Stahl, sich ebenso gut schweißen, schmieden und gießen lässt, und zudem noch der Korrosion auch ohne Schutzbeschichtungen widersteht, bevorzugen Konstrukteure dieses Universalmetall immer häufiger in ihren Plänen.
Beste Form- und Zerspanungseigenschaften
Aluminium lässt sich im warmen wie im kalten Zustand bestens verarbeiten. In der Zerspanung wie Fräsen, Drehen und Bohren, können Schnittgeschwindigkeiten erreicht werden die sonst nur in der Holzbearbeitung bekannt sind. Gemeinsam mit der guten Gieß- und Schmiedbarkeit, führt dieser Umstand zu kostengünstigen Problemlösung in vielen Bereichen wie zum Beispiel im Fahrzeug-, Maschinen- und Flugzeugbau. Besonders tut sich das Metall durch seine plastische Verformbarkeit im warmen Zustand hervor, also kurz vor dem Schmelzpunkt. Im sogenannten Strangpressverfahren gibt es für die Rohre- und Profilherstellung kaum Grenzen in der Ausführung. So entstehen Rahmenprofile für Fenster und Türen genauso wie für genormtes Stangenmaterial oder Sonderausführungen.
Eloxalschicht zur Steigerung der Ästhetik
Aluminium bildet an seiner Oberfläche eine hauchdünne Oxidschicht, wodurch die weitere Verbindung mit Sauerstoff verhindert wird. Somit kann das Metall, ohne Schaden zu nehmen, jeder Witterung ausgesetzt werden. Um aber der Natur in Sachen Ästhetik ein wenig nachzuhelfen, kann diese Schicht auch künstlich hergestellt werden. Eloxal ist nichts anderes als eine Abkürzung von „elektrolytische Oxidation von Aluminium“, was eine ziemlich genaue Bezeichnung für die Umwandlung der Oberfläche in „Hydroxid“ darstellt. Diese Eloxalschicht ist nur etwa 0,002 Millimeter dick, ohne dass dabei jedoch etwas aufgetragen würde, wie es bei einem galvanischen Prozess der Fall ist. Durch Beigabe von Farbstoffen ergeben sich nun auch individuelle Möglichkeiten in der Farbgebung und dekorativen Gestaltung. Trotz der sehr geringen Schichtdicke ist die Oberfläche jetzt sehr hart und widerstandsfähig gegen Kratzer, Verschleiß und selbst gegen Säure.
100% recyclebar
Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass Aluminium zu 100 % verlustfrei recycelt werden kann. Dieser Umstand macht einen Teil des hohen Energieanteils bei der Verhüttung wieder wett.
Die Welt des Aluminiums ist sehr komplex und umfasst ein viele Bände füllendes Fachwissen. Daher einfach mal bei einem Fachunternehmen nachfragen, denn Fragen kostet bekanntlich nichts.
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